Die CSRD bringt im Jahr 2025 viele mittelständische Unternehmen in die Berichtspflicht. Die neuen Anforderungen sind anspruchsvoll: Wie können Sie das ESG-Reporting effizient umsetzen, ohne Ressourcen zu überlasten?
Dieser Artikel zeigt, wie mittelständische Unternehmen die Herausforderungen des ESG-Reportings bewältigen und welche Lösungen langfristig tragfähige Strukturen schaffen.
Ab dem Berichtsjahr 2025 bringt die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) den Mittelstand verstärkt in die Pflicht. Unternehmen, die zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen, müssen umfassende Nachhaltigkeitsberichte vorlegen:
- Mehr als 250 Mitarbeitende,
- 50 Millionen Euro Umsatz oder mehr,
- 25 Millionen Euro Bilanzsumme oder mehr.
6 Schwierigkeiten auf dem Weg zur Umsetzung
Ein professionelles ESG-Reporting (Environmental, Social, Governance) aufzubauen, ist eine komplexe Aufgabe, die strategische Planung und ressourcenschonende Lösungen erfordert. Die Gründe:
- Neuartigkeit
Die CSRD erfordert detaillierte Datenerfassung, -bewertung und -berichterstattung. Besonders anspruchsvoll ist die Integration neuer Anforderungen in bestehende Systeme und Prozesse, da viele Unternehmen noch keine standardisierten Mechanismen für ESG-Daten etabliert haben. - Ressourcenaufwand
Die Umstellung auf ein umfassendes ESG-Reporting erfordert Investitionen in Software, Prozesse und Fachkräfte. Besonders für mittelständische Unternehmen, die nicht über die gleichen Kapazitäten wie große Konzerne verfügen, sind diese Kosten eine erhebliche Belastung. - Integration in bestehende Prozesse
Nachhaltigkeitskennzahlen und ESG-Daten müssen effizient in die vorhandenen Unternehmensstrukturen eingebettet werden. Dies vermeidet parallele Systeme und schafft langfristige Effizienz. Beispiele hierfür sind die Verknüpfung von ESG-Daten mit dem Controlling, der Finanzplanung und dem Risikomanagement. So kann Nachhaltigkeitsreporting ein integraler Bestandteil der operativen Steuerung werden, was die Grundlage für eine eigenständige Umsetzung schafft. - Wesentlichkeitsanalyse mit Flexibilität und Relevanz
Eine "doppelte Wesentlichkeitsanalyse" ist der Schlüssel, um die relevanten Themen zu identifizieren. Diese Methode berücksichtigt zwei Perspektiven: Einerseits die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft (Inside-Out-Betrachtung), andererseits die Auswirkungen externer Faktoren wie Umweltveränderungen oder gesellschaftlicher Trends auf das Unternehmen selbst (Outside-In-Betrachtung). Sie müssen vielfältige Themen, unterschiedliche Stakeholder-Erwartungen und begrenzte Ressourcen gleichzeitig berücksichtigen und strategisch bewerten.
Dazu gehören: - Umwelt: Energieverbrauch, Kreislaufwirtschaft, biologische Vielfalt, Umweltverschmutzung,
- Soziales: Arbeitsbedingungen, Rechte in der Wertschöpfungskette, Datenschutz,
- Governance: Korruptionsbekämpfung, Whistleblower-Schutz
- Prüfungssichere und transparente Daten
Der Aufbau der Datenbasis erfordert zu Beginn einen erheblichen Aufwand: ESG-Kennzahlen umfassen Informationen aus verschiedenen Unternehmensbereichen, die bisher nicht systematisch erhoben wurden, z. B. CO₂-Emissionen, Energieverbrauch oder soziale Indikatoren entlang der Lieferkette. Wichtig ist nicht nur die Datenerhebung selbst, sondern auch um die Sicherstellung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Nur so können die Daten extern geprüft werden. - Interne Kommunikation und Unternehmenskultur
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema für externe Stakeholder, sondern auch für Mitarbeitende. Offene Kommunikation und transparente Ziele fördern die Akzeptanz und binden Fachkräfte. Berufseinsteiger legen zunehmend Wert auf Arbeitgeber, die sich ernsthaft mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Eine authentische Umsetzung kann zudem das Employer Branding stärken.
Wie Unternehmen die Anforderungen umsetzen können
Die Umsetzung der CSRD ist komplex, aber auch für unvorbereitete Unternehmen noch lösbar. Der Schlüssel liegt in einem strukturierten und schrittweisen Vorgehen:
- Verantwortlichkeiten schaffen:
Eine zentrale Koordination durch Rollen wie einen Chief Sustainability Officer (CSO) sorgt für klare Zuständigkeiten und fördert die Integration von Nachhaltigkeitszielen in die Unternehmensstrategie. - Prozesse schrittweise erweitern:
Statt komplett neue Strukturen zu schaffen, sollten bestehende Systeme genutzt und erweitert werden. Zum Beispiel können ESG-Daten in bestehende Controlling- und Risikomanagementsysteme integriert werden. Ein erster Schritt könnte z. B. die Dokumentation bestehender Umweltaktivitäten sein oder die Erhebung einer ersten Datenbasis. - Stakeholder einbeziehen:
Eine transparente Wesentlichkeitsanalyse hilft dabei, die relevanten Themen zu identifizieren und Berichte an den tatsächlichen Bedürfnissen der Stakeholder auszurichten. - Kulturellen Wandel fördern:
Nachhaltigkeit muss auch intern gelebt werden. Eine offene Kommunikation über Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung kann die Mitarbeitermotivation steigern und das Employer Branding stärken.
Externe Unterstützung als Erfolgsfaktor
Die Anforderungen der CSRD sind komplex und können Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Eine externe Unterstützung kann hierbei den entscheidenden Unterschied machen. Spezialisten helfen nicht nur bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, sondern bringen auch Best Practices ein, optimieren Prozesse und stellen die Prüfbarkeit der Berichterstattung sicher.
Wie TriFinance den Mittelstand unterstützt
Unser Ansatz ist darauf ausgelegt, Ihre Prozesse zu stärken und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen langfristig eigenständig agieren kann.
Unser Ansatz:
- Integration: Wir sorgen dafür, dass ESG-Daten kosteneffizient in Ihre bestehenden Controlling- und Risikomanagementsysteme eingebunden werden. Durch diese Einbettung schaffen wir Effizienz und vermeiden unnötige Doppelstrukturen.
- Aufbau klarer Verantwortlichkeiten: Wir helfen Ihnen, Rollen wie den Chief Sustainability Officer zu etablieren, und schaffen Strukturen, die langfristig eigenständig funktionieren.
- Pragmatische Ansätze: Unsere Lösungen sind an Ihre spezifischen Anforderungen angepasst und berücksichtigen die vorhandenen Ressourcen.
- Unterstützung bei der Wesentlichkeitsanalyse: Wir identifizieren gemeinsam mit Ihnen die Themen, die für Ihre Stakeholder wirklich relevant sind und nutzen dafür bewährte Templates.
- Förderung des kulturellen Wandels: Wir unterstützen Sie dabei, Nachhaltigkeit auch intern zu verankern und eine Unternehmenskultur zu schaffen, die nachhaltige Ziele unterstützt.
Mit TriFinance gehen Sie über die bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus und nutzen Nachhaltigkeitsreporting strategisch als Chance für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Kontaktieren Sie uns und starten Sie Ihre Nachhaltigkeitsreise – mit einem Partner, der den Mittelstand versteht.
Ähnliche Inhalte
-
Artikel
Die Zähmung des Bürokratiemonsters: Änderungen an der Nachhaltigkeitsberichterstattung
-
Pressemitteilung
TriFinance ernennt Joost de Bruin zum Group Managing Director
-
Artikel
CSRD im Wartestand: Chaos Statt Reporting-Durchblick?
-
Artikel
Trübe Wirtschaftslage: Handlungsfelder im Controlling
-
Pressemitteilung
TriFinance 2025 erneut als „Top Company” auf kununu ausgezeichnet
-
Blog
Webinar: Wie Tagetik Ihr Enterprise Performance Management unterstützt
-
Jobs bei TriFinance
(Bilanz)-Buchhalter als Consultant / Berater (m/w/d)
-
Jobs bei TriFinance
Sales Consultant (m/w/d)
-
Jobs bei TriFinance
Bilanzbuchhalter (m/w/d) als Berater/Consultant
-
Jobs bei TriFinance
Group Accountant als Consultant / Berater (m/w/d)
-
Jobs bei TriFinance
(Senior) Sales Consultant (m/w/d), München
-
Jobs bei TriFinance
(Senior) Sales Consultant (m/w/d)